Women in Tech bei Neofonie

Die IT-Branche ist größtenteils männlich dominiert. Im Bundesdurchschnitt lag der Frauenanteil im IT-Sektor 2020 bei 16,7 Prozent. Der Frauenanteil in der Neofonie liegt derzeit bei 31 Prozent, davon sind rund 25 Prozent direkt im Projektgeschäft aktiv. So wie Diana Neufeld, die seit 2015 als Software Test Engineer bei Neofonie tätig ist. Wir haben sie zum Thema Women in Tech bei Neofonie befragt.
Der Beitrag kann auch angehört werden.

Was war Dein Antrieb, Dich für einen Job in der IT zu entscheiden?

In meinem Studium zur Diplom-Mathematikerin hatte ich durch verschiedene Kurse bereits erste Berührungspunkte mit IT-Themen. Ich wusste schnell, dass ich den klassischen Weg von Mathematikern in Wissenschaft, Banken oder Versicherungen nicht gehen wollte. Den Aufschwung der IT-Branche habe ich daher mit Spannung verfolgt, und als mir eine Stellenausschreibung im Bereich Quality Assurance über den Weg lief, habe ich nicht gezögert und es bis heute nicht bereut. Genau wie in der Mathematik ist in meinem Job analytisches und lösungsorientiertes Denken gefragt.

Warum denkst Du, gibt es immer noch wenige Frauen in der IT und Digitalbranche?

Ich denke, es fehlt vielen jungen Frauen an Vorbildern, bzw. kommen sie zu wenig in Kontakt mit dem Berufsfeld. Eltern erfüllten in der Vergangenheit oft klassische Berufsrollen. Mich selbst hat meine ehemalige Mathematiklehrerin für das Fach begeistern können. Sie war meine Motivatorin, da sie Sachverhalte anders erklärt hat, so dass ich sie besser verstanden habe. Erst durch sie habe ich mein Potenzial entdeckt und begonnen, mich mit dem Thema tiefergehend zu beschäftigen.
Heute ist der Frauenanteil in naturwissenschaftlichen Berufen steigend, und auch schulische Bemühungen, Mädchen frühzeitig an MINT-Fächer heranzuführen, wird hoffentlich zu einer Steigerung des Frauenanteils im IT-Bereich führen.

Warum braucht es mehr Frauen in der IT?

Meiner Erfahrung nach gehen die Geschlechter unterschiedlich an Themen heran. Das heißt nicht, dass der Eine besser als die Andere ist, sondern die Art zu denken und die Herangehensweisen unterscheiden sich. In der IT ist vor allem Lösungsorientiertheit gefragt, dass heißt, Du musst schnell auf neue Herausforderungen reagieren können. Je vielseitiger ein Team ist, desto besser ist das für alle Beteiligten, für die Kunden, für das Unternehmen und das Team, da verschiedene Ansätze genutzt werden können. Deshalb ist es für IT-Projekte entscheidend, dass sie zum einen interdisziplinär sind und zum anderen eine ausgeglichene Geschlechterbilanz vorweisen.

Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit zwischen den Kolleginnen und Kollegen bei Neofonie?

Derzeit bin ich in einem Projektteam für ein großes Versicherungsunternehmen tätig, welches nahezu paritätisch aufgestellt ist. Die Atmosphäre ist sehr entspannt, alle werden gleichermaßen wertgeschätzt, sind gleichberechtigt und vieles wird mit Humor genommen. Diese Erfahrung konnte ich aber auch in vorherigen Teams machen, bei denen ich teilweise die einzige Frau war. Es geht vielmehr um die Sache und nicht darum, wer es sagt. Das Projekt und der Kundennutzen stehen immer im Fokus. Das kann schon mal zu Diskussionen führen. IT-ler sind mitunter sehr direkt, was falsch aufgefasst werden kann. Aber in der Regel lassen sich Meinungsverschiedenheiten schnell auf Basis von Daten und Testergebnissen lösen. Diese bilden die Grundlage der Diskussion und werden immer geschlechtsneutral bewertet.

Braucht es bei Neofonie spezielle Angebote für Frauen?

Neofonie bietet beiden Geschlechtern gute Rahmenbedingungen für ein gleichberechtigtes Arbeiten. Viele Väter und Mütter nutzen die flexiblen Arbeitszeiten und passen ihren Beruf an ihr privates Leben an, nicht umgekehrt. Gleichzeitig bietet Neofonie mit unbefristeten Arbeitsverträgen und einem Freizeitausgleich für jede überzogene Minute viel Sicherheit und Flexibilität. Die Arbeitsatmosphäre ist sehr freundschaftlich, kinderfreundlich, entspannt und von Respekt geprägt. Neuzugänge werden offen empfangen und finden sich schnell in Prozesse ein, egal ob männlich, weiblich oder divers.

Welchen Rat würdest Du anderen Frauen geben, um ihnen zu helfen, in dieser Branche voranzukommen?

Sucht Euch Networking-Möglichkeiten und einen Mentor oder eine Mentorin – denn der Austausch hilft, Unsicherheiten abzubauen und Stärken zu erkennen sowie gleichzeitig zu fördern. Dies belegen nicht nur wissenschaftliche Studien, sondern ich habe selbst davon profitiert und erfahren, wie wichtig beides ist. Ich hatte als studentische Hilfskraft bereits eine Mentorin, die mich für Vorstellungsgespräche fit gemacht hat und mir Feedback gegeben hat, wie ich auf mein Gegenüber wirke. Heute sind es vor allem andere Kolleginnen, die mich motivieren oder gegebenenfalls bei Konflikten vermitteln. Wer zu Neofonie kommt, wird jederzeit Female Empowerment erhalten. Ein schlauer Mensch hat mal gesagt, “Computer sind pedantisch”, d.h. sie verzeihen keine Fehler. Wer also Genauigkeit und Strukturiertheit mitbringt, der ist in der IT gut aufgehoben und kann sich gleichermaßen mit den männlichen Kollegen messen.

 

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Das Interview führte Anja Unterberger-Schneck.
Veröffentlichung am 27.01.2022